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= Museum als Massenmedium =
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== Bonae litterae ==
== Bonae litterae ==

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Museum als Massenmedium

Bonae litterae

  • Der Kult der bonae litterae, wie er im 13. Jahrhundert mit lateinischem Namen für die Neuzeit gerettet wurde, besitzt eine Tradition, die ihre Anfänge in der Akademie des Platon hat.
  • Obwohl diese ‚Schule’ der Weltinterpretation, älter als der christlich-religiöse Kultus war befasste er sich erst viel später mit Gemälden/Bildern. Nicht desto trotz lautet der Name der Institution, die seit der Neuzeit Gemälde und andere Kunstgegenstände beherbergt: Museum. Ein Name, dessen Herkunft in der Alexandrinischen Bibliothek zu finden ist.

Daten zur Geschichte der Institution

  • 1602 Älteste Verwendung des Begriffes Museum: ‚Museum von Alexandria’ Gelehrtengemeinschaft- Direkte Anlehnung an den Ort der Musen (Erato=Lyrik, Euterpe=Flöte, Kalliope=Epik, Kleio=Geschichte, Melpomene=Tragödie, Polimnia=Tanz, Musik, Terpsichore=Lyra, Thaleia=Komödie, Ourania=Sternkunde)
  • 1602, Erste öffentliche Bibliothek, Bodleiana, Oxford
  • 1606, Zweite öffentliche Bibliothek, Ambrosiana, Mailand
  • 1620, Angelica, Rom
  • 1675, Erstes öffentliches Museum, Universität Oxford, Schenkung Elias Ashmole, Sammlung.
  • 1734, Museo Capitolino, Rom, päpstliche Stiftung.
  • 1743, Anna Maria Luisa de’ Medici: Schenkung an Staat Toskana.
  • 1753, British Museum (Britisches Parlament)
  • 1769, Museum Fridericianum Kassel, Museum der Aufklärung (s. Klotz, Band 3, S. 58-61)
  • 1791-93, Louvre (s. auch: H. Belting, ‚Das unsichtbare Meisterwerk’, S. 63-75)
  • 1794, Erstes Archiv: Französisches Nationalarchiv, Erlass der Nationalversammlung

Beispiel Sammeln in Bayern

  • 1528-1540 Herzog Wilhelm IV. +Jakobea von Baden: Aufträge von Historienbildern (Altdorfer)
  • 1563-1567 Herzog Albrecht V. errichtet eine Kunstkammer (Kuriositäten und Kunstgegenstände)-Architekt W. Egkl
  • 1569-1571 „Antiquarium“: (Architekt: Egkl) Gebäude für die Antikensammlung des Herzogs/ Münchener Residenz
  • 1598 Inventar der herzoglichen Kunstkammer (3.407 Objekte, 778 Gemälde)
  • 1611-1617 „Cammer-Galeria“ im Neubau der Residenz
  • 1679-1726 Kurfürst Maximilian II. Emanuel kauft mehrere Gemälde
  • 1701-1704 Residenzschloss „Schleissheim“ (Architekten: Zuccali + Effner)„Grande Galerie“ im Schloss
  • 1729 Brand der Residenz/ Verluste: ‚Marienkrönung’ Dürers und ‚Madonna’ Raphael’s
  • 1697-1745 Kurfürst Karl Albrecht
  • 1733 Bau: „Grüne Galerie“/Münchener Residenz- Architekt: Fr.Cuvilliés
  • 1777-1799 Kurfürst Karl Theodor wird Gesamterbe der Wittelsbacher Lande
  • 1780-1781 Bau der öffentlich zugänglichen „Hofgartengalerie“/München Architekt: Carl Albert von Lespilliez
  • 1799/1825 Kurfürst Maximilian IV. Joseph (Aussterben der pfälzischen Wittelsbacher) Ab 1806: König Max I
  • 1799 Es entsteht eine Zentrale Verwaltungsbehörde für Kunst- Christian von Mannlich
  • 1805-1810 Christian von Mannlich veröffentlicht: „Beschreibung der Churpfalzbaierischen Gemäldesammlung zu München und Schleissheim“
  • 1825-1848 König Ludwig I. von Bayern

Ordnungsprinzip

  • Das Ordnungsprinzip, welches erlaubte, dass all diese verschiedenartigen Gegenstände im gleichen Tableau dargestellt werden, war der Tauschwert. Und dies nicht weil er ‚logisch’ der sogenannte gemeinsame Nenner ist sondern weil er das Prinzip des Handels manifestierte, dem es entsprungen war. Und das ist wichtig, weil dieser Umstand auch den realen, territorialen Bezug zur Repräsentationsmaschine aufzeigt. Die Repräsentation macht nicht etwas wieder gegenwärtig, sondern sie macht den Zusammenhang der Dinge mit der Realität der Macht im Territoriums unsichtbar.
  • Das kultische Gemälde des religiösen Kontextes verlor, wenn es in das Tableau der Ordnung der Sammlung aufgenommen wurde seine Potenz. Das heisst, es verlor seine Bedeutung, die darin bestanden hatte, mittels Aktualisierung Opfers-Grenze, Ordnung zu produzieren. Diese Potenzen konnten im neuen Tableau nicht erhalten werden, weil das Prinzip des Tauschwertes den Gebrauch verbietet und weil die Verhandlungen der Kirchenautoritäten bereits für eine Umformulierung der Memoria gesorgt hatten.
  • Das Prinzip des Tauschwertes verbietet den Gebrauch, weil seine wesentliche Bedeutung darin besteht, dass es ein Verweis ist, ein Zeichen. Es besagt, dass etwas gegen etwas anderes austauschbar ist ohne zu sagen weswegen und ohne, dass dies auf einer Nützlichkeit basieren würde. Es manifestiert eine Funktion, die darin besteht, eine Äquivalenz mit einer Anzahl von fiktiven Tauschgegenständen herzustellen, die auf dem Prinzip der Identität beruht und die Ähnlichkeit sekundär macht. Diese Identität ist die Identität des Tauschwertes und nicht der Gegenstände. Das Prinzip des Tauschwertes vernichtet den Gebrauch der Gegenstände auf doppelte Weise: Die Gegenstände bestehen aus ihrem Tauschwert und nicht aus ihrer Nützlichkeit, die ihnen zugrunde lag, bevor auf sie verzichtet wurde. Auf die Gegenstände kann nicht mehr verzichtet werden aber sie können auch nicht verbraucht werden: Diese zwei Bedeutungen konstituieren einen Raum des Unantastbaren, sie konstituieren einen Ausnahmefall der Weltordnung: Gegenstände ohne Gebrauch und ohne Verbrauch, die als Zeichen fungieren. Das bedeutet, dass unter der Ordnungsstruktur des Tauschwertes kein anderer Gebrauch möglich ist als der des Tausches und seiner Derivate.
  • Der Tauschwert ist die erste Repräsentationsmaschine der territorialen Macht. Das heisst, wenn man verstehen will, dass der Tauschwert wirklich etwas repräsentiert, wirklich einen Realen Hintergrund besitzt, dann ist er hierin zu sehen, dass die Territorialen Herrscher nicht mehr mittels Kanonen erscheinen, sondern mittels Tauschwerten, die sich in einem justiziell gesicherten Raum befinden.
  • Die Gemälde des religiösen Kultes waren die ersten Zeichen im Sinn von Port-Royal noch vor der Ausformulierung der Zweidimensionalität der Sprache und des Subjektes und gingen diesem voraus.
  • Die ersten Sammlungen waren aus dieser Sicht auch die ersten Massenmedien.
  • Die Aura der Kunstgegenstände ging bereits damals verloren und nicht erst mit der Industrialisierung. Denn in der Sammlung der ersten Stunde wurden diese Gemälde durch das Tableau der neuen Ordnung der Austauschbarkeit zu blossen Zeichen, die dazu dienten, dass die wichtigen Männer des Territoriums, neben der Ordnung der Religion und der Literatur Platz erhielten.

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